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Mick Jagger wird 80

Foto: Keystone
Legende feiert Geburtstag

Mick Jagger wird 80

Mit Hits wie «I can't get no satisfaction», «Angie» und «Paint it, black» machte sich Mick Jagger mit den Rolling Stones unsterblich.

Der Brite feiert seinen runden Geburtstag. Wir gratulieren und blicken auf das Leben der Musik-Legende und seine grössten Hits zurück. Wie ein Wirbelwind fegt der Rolling Stones-Frontmann über die Bühne, er gibt immer 150 Prozent. Auch mit 80 Jahren legt Jagger Tanzkünste auf das Parkett, von denen jüngere Musiker nicht einmal zu träumen wagen.

Gemäss eigenen Angaben brachte ihm seine Mutter das Tanzen bei. Wie bei der Musik liess sich Mick Jagger aber auch beim Tanzen von anderen Künstlern inspirieren. Tina Turner sagte in einem Interview in den 1980er-Jahren, dass sie Mick Jagger einige Tanzschritte beigebracht hatte. Er habe auf der Bühne etwas unbeholfen ausgesehen und deshalb entschloss sich Turner, ihm einige Schritte vorzuzeigen.

Seit mehr als 60 Jahren bei den Rolling Stones

Seit 1962 ist Jagger den Rolling Stones treu. Gemeinsam mit Keith Richards und Brian Jones gründete er die Rockband vor über 60 Jahren in Grossbritannien. Auch wenn es zwischen ihm und Band-Kollege Keith Richards in den 1980er Jahren zu Spannungen kam und beide sich zeitweilig Solo-Projekten widmeten, schafften es die Streithähne, sich wieder zu versöhnen. Die Rolling Stones sind wohl Mick Jaggers einzig wahre grosse Liebe. Waren die Beatles, trotz ihrer härteren späteren Alben, stets ein Synonym für Pop, sind und bleiben die Stones der Inbegriff des Rock – und des «Rock'n'Roll-Lifestyles».

«(I Can't Get No) Satisfaction» als grösster Hit

Wohl ihr grösster Hit ist «(I Can't Get No) Satisfaction». Das markante Eingangsriff, mit Keith Richards verzerrter Fuzz-Gitarre gespielt, ist das unverkennbare Gerüst des Songs. Der Erfolg hängt auch mit dem Text zusammen, der erstens einige sexuelle Anspielungen enthält und sich zweitens gegen das Establishment der Mittsechzigerjahre richtet: Ein Zeugnis der aufkommenden Welle sozialer und politischer Songs und Liedermacher in allen Musikrichtungen. «Ich möchte lieber sterben, als noch mit 45 Satisfaction zu singen», sagte Jagger in den frühen 1970er-Jahren. Nun, Mick Jagger ist lebendiger denn je und die Rolling Stones spielen «(I Can't Get No) Satisfaction» auch heute noch als gefeierte Zugabe.

Der Rolling Stones-Frontmann kann auch gefühlvoll

Mick Jagger kann aber auch seine Gefühle zum Ausdruck bringen: «Angie» ist die bekannteste Ballade der Band. In diesem Lied erklärt der Sänger seiner Geliebten, warum für ihre Beziehung keine Hoffnung mehr besteht. Er verweist dabei mehrmals auf die vergangenen Versuche, in der Beziehung Zufriedenheit und Befriedigung zu finden, um dann letztlich den Schlussstrich zu ziehen.

«Sympathy for the devil»: Ein Lied aus der Sicht des Teufels

«Sympathy for the Devil» gilt als einer der Klassiker im Repertoire der Rolling Stones sowie der Rockmusik. Im von Jagger geschriebenen Liedtext erzählt der Teufel, nachdem er sich dem Hörer formell vorgestellt hat, von seinem Wesen und seiner Anwesenheit bei zentralen historischen Ereignissen. Auffallend ist die zurückhaltende Instrumentierung des über sechsminütigen Lieds, die mit Handtrommeln, unartikulierten menschlichen Lauten und Maracas beginnt, woraufhin Gesang, E-Bass und Klavier einsetzen.

«Paint it, black»: In den USA und Grossbritannien ein Nummer 1 Hit

«Paint It, Black» wurde im Sommer 1966 zum Welthit und traf in einer Zeit zwischen Flower-Power-Bewegung und Vietnamkrieg den Nerv der Gesellschaft. Was die Interpretation des Textes angeht, gibt es allerdings konkretere Ansätze: Demnach handelt das Stück von dem Verlust beziehungsweise dem Tod einer Frau und wird aus der Perspektive des hinterbliebenen Mannes gesungen. Die markanteste Komponente des Songs ist das Sitar-Riff, komponiert vom verstorbenen Gitarristen Brian Jones.

«Start me up»: Ein legendäres Gitarrenriff in einem legendären Song

Mit seinem kurzen, knackigen, sofort unverkennbaren Riff am Anfang, dem eingängigen Refrain, dem typisch schlüpfrigen Text, dem unmittelbaren Klatschen und dem unwiderstehlichen Backbeat ist «Start Me Up» eine der legendärsten Kompositionen der Rolling Stones überhaupt.

Letzter Auftritt in der Schweiz war 2017

Das letzte Konzert in der Schweiz spielten die Rolling Stones im Jahr 2017. Eigentlich wollte die Band im Rahmen ihrer «Sixty»-Tour vor einem Jahr im Wankdorf in Bern auftreten. Weil Mick Jagger aber positiv auf Covid-19 getestet wurde, wurde das Konzert abgesagt. Da der Veranstalter keinen Ersatztermin finden konnte, bleibt das Konzert von 2017 der vorerst letzte Auftritt der Rolling Stones in der Schweiz.

Quelle: Virgin Radio Switzerland
veröffentlicht: 26. Juli 2023 05:39
aktualisiert: 26. Juli 2023 10:34